Allianz Aktie Long & Short

Die Allianz Aktie gehört zur 1890 gegründeten Allianz SE mit Sitz in München, dem weltgrößten Versicherungskonzern (nach Marktkapitalisierung und Umsatz), der knapp 145.000 Mitarbeiter beschäftigt und mit Jahresende 2012 einen Umsatz von 106,383 Milliarden Euro bei einem Gewinn von 5,491 Milliarden Euro auswies. Die Aktie des Konzerns gehört zu den 30 DAX-Werten und folgt dem Dax-Verlauf relativ proportional.

Allianz Aktie: Basis ist ein solides Geschäftsmodell

Das Portfolio des Allianz-Konzerns ist sehr solide strukturiert, der Service und die Angebote in der Schaden-, Unfall-, Lebens- und Krankenversicherung decken praktisch alle Versicherungsbedürfnisse von Privatkunden und Unternehmen ab. Neben allgemeinen Auto-, Reise, Lebens-, Kredit- und Haftpflichtversicherungen gehören auch Assistance-Leistungen zum Portfolio der Gesellschaft, die gleichzeitig der viertgrößte Vermögensverwalter auf dem Globus ist und zahlreiche Produkte und Services im Asset Management anbietet. Bankprodukte ergänzen in Deutschland, Frankreich, Italien, Bulgarien und den Niederlanden die Versicherungsleistungen. Seine heutige Größe erreichte der Konzern seit den 1970er Jahren durch Gesellschaftsgründungen und Zukäufe mit dem Fokus auf die Auslandsexpansion. Mit der Übernahme der Aktienmehrheit (51%) der französischen AGF (Assurances Générales de France) im Jahr 1997 für 9,2 Milliarden DM wurde die Allianz schließlich der weltweit größte Versicherer. Das beflügelte den Kurs der Allianz Aktie und führte sie zu ihren Höchstständen jenseits der 170 Euro im Jahr 2007 (Oktober 2013: ~120 Euro). Im Zuge der Finanzkrise 2007/2008 stürzte auch die Allianz Aktie ab, sie hat ihre damaligen Höchststände – im Gegensatz zum Dax – noch nicht wieder erreicht.

Ausblick auf die Allianz Aktie im Jahr 2013

Der Konzern ist inzwischen weltweit so gut aufgestellt, dass er von Turbulenzen an einzelnen Märkten nicht mehr essenziell betroffen sein kann. Es gibt Tochtergesellschaft in Asien, darunter mehrere in China, in Indonesien, Japan und auch in Australien. Hinsichtlich der Eurokrise, die den Allianz-Konzern als Finanzdienstleister unmittelbar betrifft, äußerte sich die Geschäftsführung der Allianz in mehreren Statements seit Anfang 2013 zuversichtlich. Man glaube an erste Anzeichen einer Stabilisierung, die der gesamten Weltwirtschaft bis zum Jahresende 2013 neuen Schwung verleihen könnte. Getrübt wird das Bild aktuell vom schwelenden Haushaltsstreit in den USA, von dem die Allianz Aktie allerdings relativ wenig betroffen sein dürfte. Die Zinsentwicklung schätzen Experten der Allianz eher pessimistisch ein, mit niedrigen Zinsen müssten sich wohl alle Finanzdienstleister auf längere Sicht arrangieren. Für das Jahr 2013 peilt Allianz-Chef Michael Diekmann ein operatives Ergebnis um 9,2 Milliarden Euro an, die Schwankungen dürften im Bereich von etwa einer halben Milliarde Euro liegen. Voraussetzung hierfür wären keine gravierenden Verwerfungen der Weltwirtschaft und auch keine ungewöhnlichen Naturkatastrophen, von denen die Allianz Aktie naturgemäß betroffen sein muss.